Machbarkeitsstudie Mobilitäts-Hub im Planungsraum Friedenau und Ceciliengärten

Übersichtskarte des Untersuchungsgebiets  © LNC LogisticNetwork Consultants GmbH

Im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist das Projekt "Zukunfts-T-Raum" aktuell in der Umsetzung, das unter anderem eine Machbarkeitsstudie für einen Mobilitäts-Hub in den Planungsräumen Friedenau, Ceciliengärten und Innsbrucker Platz vorsieht.

 

In der beauftragten Machbarkeitsstudie wurden potenzielle Standorte hinsichtlich ihrer Eignung für ein Mobilitäts-Hub untersucht.

 

Hintergrund für die Machbarkeitsstudie war der hohe Anteil Kfz-Verkehr im Untersuchungsgebiet, das damit verbundene hohe Straßenverkehrsaufkommen und Handlungserfordernisse in Hinblick auf Verkehrssicherheit, Unfallgefahr und Aufenthaltsqualität. Zudem sollte das Halten in zweiter Reihe mit Staus und erhöhter Unfallgefahr als Folgewirkung reduziert werden.

 

Unter Mobilitäts-Hubs werden in dieser Machbarkeitsstudie innerstädtische Standorte verstanden, an denen

  • Mobilitätsfunktionen angeboten werden, wie z.B. Bikesharing, Carsharing, E-Mobilität und Fahrradreparatur,
  • Logistikfunktionen, v.a. in Form eines Mikro-Hub und anbieteroffener Paketstationen sowie
  • weitere Funktionen vorgehalten werden können, die vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers zugutekommen (z. B. Reparaturwerkstatt für Fahrräder, E-Lademöglichkeiten).

Neben den mobilitäts- und logistikbezogenen Aspekten sollte der Hub auch als Ort der Begegnung und des Austauschs entwickelt werden, um einen zusätzlichen Mehrwert für das Untersuchungsgebiet zu schaffen. Bei der Untersuchung wurden außerdem die lokalen Strukturen und die Ergebnisse vorangegangener Beteiligungsprozesse berücksichtigt. Der Hub soll somit dazu beitragen, die vielfältigen Mobilitätsangebote zu verknüpfen, eine emissionsarme Zustellung und Abholung zu ermöglichen und das Engagement relevanter Stakeholder vor Ort zu stärken.

 

Die Analysen haben gezeigt, dass im Planungsraum Friedenau und Ceciliengärten hinreichend Bedarf an Mobilitäts- und Logistikfunktionen besteht, die über einzelne oder kombinierte Hubs angeboten werden können. Es kann nachgewiesen werden, dass die beschriebenen Hub-Funktionen im Untersuchungsgebiet in Bezug auf das lokale Flächenangebot, ihre Lage im Planungsraum, der verkehrlichen Anbindungen etc. möglich sind. Die Machbarkeit eines Mobilitäts-Hubs im Planungsraum ist somit grundsätzlich gegeben.

 

Im Zuge einer eingehenden Analyse des Untersuchungsgebietes zur Schaffung eines Hubs mit Mobilitäts- und/oder Logistikfunktionen wurden insgesamt neun mögliche Standorte identifiziert und jeweils mit einem Steckbrief beschrieben. Von diesen neun Standorten zeichnen sich vier durch ihre Eignung (Erfüllung der Mindestanforderungen) sowohl für Mobilitäts- als auch Logistikfunktionen aus. Das bedeutet, dass diese Standorte als potenziell geeignet angesehen werden, um beide Funktionsbereiche am jeweiligen Standort vorzuhalten.