Die LNC GmbH hat gemeinsam mit der Benz + Walter GmbH unter Federführung der MotionX GmbH das Logistikverkehrskonzept Düsseldorf im Auftrag des Amtes für Verkehrsmanagement erarbeitet. In diesem Konzept wurden Ladezonen als sehr bedeutsame Maßnahme identifiziert.
Mit der Pempelforter City, der Oststraße sowie der Rethelstraße wurden drei Düsseldorfer Quartiere für die weitere Untersuchung ausgewählt, für die Logistikverkehre von sehr hoher Relevanz sind. Es wurde eine Methodik entwickelt und exemplarisch für diese Quartiere angewendet, mit der kleinräumig geeignete Standorte für Ladezonen abgeleitet werden können. Potenzielle Standorte für Ladezonen wurden hinsichtlich ihres jeweiligen Bedarfes (Nachfragepotenzial), aber auch hinsichtlich der bestehenden Restriktionen bewertet. Diese beiden Perspektiven wurden verknüpft, um geeignete Standorte für Ladezonen in den drei Quartieren abzuleiten. In den Untersuchungsräumen innerhalb der drei Quartiere wurden Straßenabschnitte (in der Regel Einkaufsstraßen) identifiziert, bei denen aufgrund ihrer Struktur, v.a. ihres Einzelhandels- und Gastronomiebesatzes, ein hohes Potenzial für Ladezonen besteht.
Im Rahmen einer Testphase hat die Stadt Düsseldorf zwischen Mai und Dezember 2023 insgesamt 15 neue Ladezonen an der Luegallee ausgewiesen. Die dort verwendete Kombination aus Gestaltung und Anordnung von Ladezonen wurde von der LNC GmbH evaluiert, um daraus Schlussfolgerungen für eine gesamtstädtische Ausweitung abzuleiten. Durch die Einbeziehung des lokalen Einzelhandels, von gewerblichen Lieferdiensten sowie dem Ordnungsamt konnten unterschiedliche Praxisperspektiven zu Liefer- und Ladevorgängen berücksichtigt und ausgewertet werden.
Durch die Schaffung von einheitlich gestalteten und angeordneten Ladezonen werden die Verständlichkeit und Sichtbarkeit erhöht sowie die Prozesse des Be- und Entladens verbessert und sicherer gestaltet. Es hat sich gezeigt, dass durch eine flächendeckende Implementierung der Ladezonen an der Luegallee die Abläufe bei Ladevorgängen unterstützt und beschleunigt werden können, indem eine Umschlagmöglichkeit nahe den Zustell- bzw. Abholpunkten mit guter Verfügbarkeit geschaffen wird. Die einheitliche Markierung und Beschilderung hilft den Verkehrsteilnehmenden, die Ladezonen leicht zu identifizieren und diese regelkonform zu nutzen.
Eine flächendeckende Implementierung und Kennzeichnung von Ladezonen trägt zu einer Optimierung der Lieferprozesse bei, die im Umkehrschluss zu einer Reduzierung von Emissionen, von Parken in zweiter Reihe und Verkehrsbehinderungen beiträgt, was sowohl Unternehmen als auch Anwohnenden zugutekommt.
Insgesamt leitet das Projekt einen Paradigmenwechsel von der reinen Nachfrageorientierung zu einer Angebotsorientierung im Zusammenhang mit Ladezonen ein. Die einheitliche Kombination aus Gestaltung und Anordnung von Ladezonen leistet damit zukünftig hoffentlich einen Beitrag, um Logistikverkehre insbesondere dort besser abwickeln zu können, wo der Handlungsdruck sehr groß, der Gestaltungsspielraum aber in aller Regel begrenzt ist.
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